+++ Umgang mit Corona +++

Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation und Verordnungen bleibt im Linken Zentrum Lilo Herrmann das Café Südstern aktuell geschlossen. Das betrifft auch die samstägliche Volxküche, welche bis auf Weiteres nicht stattfinden wird. Öffentliche Veranstaltungen wie Buchvorstellungen, Lesungen, Filmabende o.ä. finden ebenfalls nicht statt. Politische Versammlungen- und Treffen können unter strengen Hygienevorschriften und angepassten Verhaltensregeln eingeschränkt stattfinden. Informiert euch auf den Websiten und Infokanälen der Veranstalter und Gruppen über gesonderte Regelungen und Beteiligungsmöglichkeiten.

Vorweg gesagt: Wir nehmen die aktuelle Situation ohne Umschweife ernst. Es widerspricht jedoch unserem Selbstverständnis in angespannten Zeiten die Schotten dicht zu machen, den Gesamtbetrieb und Nutzung der Räume einzustellen und erst wieder aufzutauchen wenn sich die Lage entspannt hat.

Für uns steht völlig außer Frage, dass in Anbetracht des potentiell tödlichen Ausgangs einer Infektion für ältere und chronisch kranke Menschen, jetzt Maßnahmen von möglichst vielen ergriffen werden müssen um weitere Neuinfektionen zu vermeiden. Dazu tragen wir durch verschiedene Schutzmaßnahmen unseren Teil bei.

Aber: Die momentanen Ereignisse markieren eine weitere Krisenverschärfung des Kapitalismus. Während große Unternehmen, darunter Infektionsherde wie die Tönnies-Fleischfabriken, wo sich im Sommer Tausende infiziert hatten, weiter produzieren als wäre nichts gewesen, trifft der zweite Lockdown die vielen kleinen Gastronomiebetriebe, Beschäftigte der Veranstaltungsbranche, Künstler*innen und Solo-Selbstständige wie ein Schlag ins Gesicht.

Viele in der Gastronomie und Veranstaltungsbranche Beschäftige und Aushilfen sind sowie so schon prekär unterwegs und bekommen so gut wie nichts von den milliardenschweren staatlichen Rettungsschirmen für Konzerne. Die Krisenfolgen sollen erneut die einfachen Leute schultern, während die Vermögenden in Ruhe gelassen werden, während der Staat Milliardenpakete an Konzerne vergibt die davon Milliarden-Dividenden an Aktionäre ausschütten.

Wir lassen uns nicht mit lauwarmen Durchhalteparolen der Regierenden abspeisen. Die Krisenzeiten erfordern Kollektivität statt Vereinzelung, auch wenn diese Kollektivität sicherlich aktuell anders aussehen muss als sonst.

Stand 01.04.2021