Solidarität mit der „Zelle”

Am Abend des 23.12. wurde ein Brandanschlag auf das Alternative Zentrum „Zelle” in Reutlingen verübt. Insgesamt wurde an zwei Stellen auf dem Gelände Feuer gelegt.
Es ist davon auszugehen, dass es sich dabei um einen Anschlag mit rechtem Motiv handelt, da unmittelbar zuvor ein bekannter Nazi auf dem „Zelle”-Gelände gesehen wurde. 
Glücklicherweise wurden die Brände rechtzeitig entdeckt und konnten gelöscht werden, bevor größerer Schaden entstand.
 
In der Vergangenheit wurden linke Zentren und Wohnprojekte immer wieder Ziele von Anschlägen und Brandstiftungen. Auch die Tatsache, dass die Cops versuchen, einen möglichen rechten Hintergrund und die Aussagen der Zelle-Mitglieder zu relativieren, ist leider nichts Neues. Besonders die Brandanschläge auf mehrere linke Einrichtungen in Frankfurt (Main) und die Tatsache, dass die Cops den tatverdächtigen bekannten Nazi laufen ließen, obwohl dieser mehrfach an den Tatorten gesehen und teilweise in flagranti beim Feuerlegen erwischt wurde, lassen keine Zweifel offen: Bei der Aufklärung und Verfolgung solcher Taten sind die Cops auf dem rechten Auge blind. Mehr noch: Zuweil wird man den Eindruck nicht los, als liege ihnen einiges daran, die Opfer zu diffamieren und die Aufklärung der Hintergründe zu behindern und zu vertuschen. Oder sie sind Täter, wie im Fall der enttarnten faschistischen Zelle bei der Frankfurter Polizei, die ihre Morddrohungen mit „NSU2.0″ unterzeichneten, nachdem sie die Daten ihrer Opfer aus Polizeidatenbanken abgerufen hatten.
 
Was uns ein „Einzelfall” nach dem anderen zeigt: Statt auf den Staat und seine Behörden im Kampf gegen Rechts zu vertrauen, tun wir besser daran, antifaschistische Abwehr selbst zu organisieren!
 
Solidarität mit der „Zelle”!