Solidarität mit dem Linken Zentrum in Burg und der Rigaer94 in Berlin

In Burg kam es zu Beginn des Wochenendes zu einer Razzia vom Linken Zentrum. Auch in #Berlin gab es in der Rigaer94 ungebetenen Besuch über mehrere Stunden von der Polizei. In beiden Fällen wurden Räumlichkeiten verwüstet sowie BewohnerInnen und BesucherInnen Schikanen ausgesetzt. Die Durchsuchungen sind Teil einer versuchten Kriminialisierung linker und antifaschistischer Politik. Während sich rechte Netzwerke und faschistische Strukturen in staatlichen Behörden und der Bundeswehr munter ausbreiten können wird keine Gelegenheit ausgelassen immer wieder Linke Zentren mit militärisch ausgerüsteten und vermummten Großaufbeboten der Polizei und Rammbock zu stürmen, in Beschlag zu nehmen und zu verwüsten. Diese Einschüchterungs- und Kriminalisierungsversuche des Staates werden jedoch ins Leere laufen, denn wir stehen zusammen! Hiermit schicken wir als Linkes Zentrum Lilo Herrmann den Betroffenen unseren solidarischen Grüße aus Stuttgart.
 

Junge Welt Artikel mit Hintergründen zur Razzia in Berlin.

Auszug aus einer Stellungsnahme zur Razzia in Burg:

Gegen 22 Uhr sperrten mehrere Streifenwagen den Vordereingang und den Hinterausgang des Linken Zentrums ab. Mit dem Vorwand, dass sich auf dem Dach des Gebäudes Personen befinden würden und davon eine Gefahr ausgehe, forderten sie den Eintritt ins Gebäude. Sie setzten die Hausbesitzerin dabei so unter Druck, dass sie schlussendlich einwilligte, das Gebäude zu betreten. Im Zentrum hielten sich zu diesem Zeitpunkt vier Personen auf. Als die Cops sich dann Zutritt zum Gebäude verschafft hatten, suchten sie nicht nach Personen die sich angeblich auf dem Dach aufhielten, sondern filzten die anwesenden Personen, wobei einige sich sogar entblößen mussten. Im Anschluss begannen sie damit, sämtliche Räume sowie das komplette vierstöckige Gebäude zu durchsuchen. Während der Durchsuchung wurde es den anwesenden Personen verweigert sich als Zeugen mit in die durchsuchten Räume zu begeben. Außerdem wurden verschlossene Türen aufgetreten und Holzverkleidungen von den Wänden entfernt, wodurch ein erheblicher Schaden entstand. In den ca. eineinhalb Stunden der Durchsuchung wurden Banner, Mobimaterial (Plakate und Flyer), Bastelmaterial, Farbe und einiges mehr beschlagnahmt.

Klar ist, dass es zu der Durchsuchung nicht durch angebliche Personen auf dem Dach kam, sondern dies als Vorwand genommen wurde um sich Zutritt zu verschaffen. Der wahre Grund für die Durchsuchung sind wohl die seit einigen Wochen andauernden antifaschistischen Spaziergänge und das öffentliche Auftreten in der Stadt. Auch wird mit der erneuten Razzia versucht, den Druck auf die Eigentümerin zu erhöhen und uns die Duldung in den Räumen zu entziehen. Immerhin ist es bereits die dritte Hausdurchsuchung im Zentrum.

Klar ist auch, dass wir uns von dem erneuten Angriff auf unser Zentrum sowie auf unseren Strukturen nicht einschüchtern lassen. Antifaschistische und Linke Politik sind besonders in Zeiten von Rechtsruck, faschistischer Terrorzellen in den Sicherheitsbehörden und sich einer zuspitzenden Weltwirtschaftskrise legitim und notwendig. Daran werden auch die Handlanger der Klassenjustiz nichts ändern. Unser Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung geht weiter!