Die Bundeswehr und der Krieg in Mali – Infoveranstaltung am 15. Januar 2018

Samstag, 15.1.2018

Der Konflikt in Mali ist auch eine Folge des Libyenkrieges. Seit 2013 ist die Bundeswehr vor Ort und bildet malische Soldaten aus, denen schwerste Menschenrechtsverbrechen vorgeworfen werden. Seit Anfang 2016 ist die Bundeswehr zusätzlich mit mittlerweile über tausend Soldaten im Norden des Landes aktiv – im Rahmen des aktuell gefährlichsten UN-Einsatzes weltweit. In den letzten Monaten eskalierte die Lage dramatisch, neue Rebellengruppen entstehen und fast täglich gibt es Angriffe auf die internationalen Truppen. Das Friedensabkommen, das es angeblich umzusetzen gilt, ist längst Makulatur. Tatsächlich kämpfen die europäischen Staaten und die USA in Mali v.a. um die Vorherrschaft auf dem afrikanischen Kontinent – und in Europa: Denn Mali gilt als Testfall des neuen deutschen Großmachtanspruches, des Versprechens, künftig weltweit „mehr Verantwortung“ zu übernehmen.

Referent: Christoph Marischka von der Informationsstelle Militarisierung e.V.
Eine Veranstaltung des Offenen Treffen gegen Krieg und Militarisierung