Eine „filmreife Inszenierung“ sei das gewesen, sagt Jens Heidrich, der für das linke Zentrum Lilo Herrmann spricht. Früh morgens am 5. Dezember, etwa gegen sechs Uhr, sperren Polizisten alle Zufahrten zum Gebäude ab, Anwohner schildern, wie ein schwarzer LKW ohne Kennzeichen vorfährt. Dann strömen etwa zwei Dutzend bewaffnete Beamte in schusssicheren Westen heraus. Die Eingangstür unten öffnen die Einsatzkräfte per Elektrodietrich, zur Wohnung im Dachgeschoss verschaffen sie sich Zugang per Rammbock. Der Verdacht lautet: schwerer Landfriedensbruch. Schließlich beschlagnahmen sie einen Computer, ein Handy, einige Flyer und einen Autoschlüssel. „Aber keine Waffen“, betont Heidrich und sagt, dass hier in der Medien-Berichterstattung nicht differenziert wurde.