Call for Action – Gemeinsam gegen Fluchtursachen!

Die einen verteilen Klamotten und Spielzeug, andere stellten ganze Behelfsküchen auf die Beine, wieder andere begleiten Geflüchtete beim Asylverfahren durch Behörden und juristische Instanzen. Und auch diejenigen, die immer wieder gegen Abschiebungen oder Rassismus demonstrieren, sind Teil des Engagements. Während Ehrenamtliche und AktivistInnen also einiges in Solidaritätsarbeit investieren, will die Bundesregierung geflüchteten Menschen das Leben in Deutschland erschweren, sie möglichst schnell aus Deutschland abschieben oder aber – bestenfalls – gleich verhindern, dass sie nach Europa oder Deutschland kommen.

Die deutsche Abschreckungspolitik kennt hier keine Grenzen: „Nutzungsgebühren für Wohnraum“, rechtliche Einschränkungen auf dem Arbeitsmarkt, stets neue „sichere“ Regionen und Herkunftsländer, aber auch das Hinwirken auf „freiwillige Rückkehr“. Nicht nur in Deutschland hat der Wahnsinn Methode, auch an den europäischen Außengrenzen sterben Tausende jährlich im Mittelmeer aufgrund der Abschottungspolitik. All diese Maßnahmen stehen nicht zufällig nebeneinander, sie sind Teile ein und derselben Interessenspolitik. Während im Jahr 2018 immer noch Millionen Menschen weltweit auf der Flucht sind, üben sich deutsche PolitikerInnen in Krieg, Abschottung und Abschiebung. Kriege und Krisen
eskalieren ununterbrochen und treiben Menschen in die Flucht. Weder in Afghanistan, noch in Syrien oder Libyen ist eine Beruhigung der Lage in Sicht. Und überall hat Deutschland die Finger mit im Spiel, sei es in Form von Rüstungsexporten, Bundeswehreinsätzen oder auch angeblich „zivilen Maßnahmen“.

Was haben verheerende humanitäre Situationen in Afghanistan oder Afrin mit deutschen Waffenexporten zu tun? Was steckt eigentlich hinter sogenannten „Friedenseinsätzen“ der Bundeswehr? Was haben der EU-Apparat und Tote im Mittelmeer gemeinsam? Diesen Fragen wollen wir uns in den unterschiedlichen Workshops widmen. Wir wollen dabei Diskussion und Aktiv-Werden miteinander verbinden. Das heißt, wir nutzen die Zeit, um gemeinsam kreative Aktionen vorzubereiten.

Wir wollen diese Zustände nicht hinnehmen, sondern ihnen hier vor Ort etwas entgegensetzen. Lasst uns zusammentun und gemeinsam Initiative ergreifen!

Programm

10:30 Uhr
Ankommen bei Kaffee

11:00 Uhr
Impulsvortrag vom Arbeitskreis Internationalismus Stuttgart:
„Politisch kämpfen in der Flüchtlingsbewegung“ mit abschließender Diskussion

12:30 Uhr
Mittagessen

13:30 Uhr
Workshop- und Bastelphase zu den Themen:
Waffenexporte, Abschottung, Bundeswehr-Einsätze als Fluchtursachen

16:30 Uhr
Aktionsrundgang in der Stadt, Beginn am Karlsplatz

Ab 19:00 Uhr
Kulturprogramm im Café Südstern
mit Essen, Ausstellung „Grenzzaun Marroko“ und Musik „Welt ohne Flucht“

Teilnahme
Zur besseren Planung freuen wir uns über eine Rückmeldung ob ihr teilnehmen möchtet:
ot-gegenkrieg@gmx.de
Wir freuen uns über eine Spende, verlangen aber keine Teilnahme-Gebühr.

Anfahrt
Linkes Zentrum Lilo Herrmann, Böblinger Str. 105
U-Haltestelle: Erwin-Schöttle-Platz
(U1, U9, U34, Bus 42)

Weitere Infos
Aktuelle Infos zum Aktionstag findet ihr hier auf dem Homepage, aber auch unter www.facebook.com/events

Eine Konferenz vom Offenen Treffen gegen Krieg & Militarisierung Stuttgart